Wasserentnahmestelle „offenes Gewässer“
Wenn es im Wald oder auf einem Feld brennt, ist der nächste Hydrant in der Regel sehr weit entfernt. Folglich sind wir auf Alternativen in der Feldmark angewiesen, an denen wir mit unseren Pumpen das benötigte Löschwasser schneller und näher am Brandobjekt zur Verfügung stellen können. Aus diesem Grund wurde vor dem heutigen Übungsdienst die Kiste mit der Dekontaminationsausrüstung vom Steller LF 10 entfernt und durch die Tragkraftspritze (TS) ersetzt. Diese wird in der Regel innerhalb von Ortschaften, wo uns eine Löschwasserversorgung über das Trinkwassernetz zur Verfügung steht, nicht benötigt. Sie bietet aber im Gelände den unschätzbaren Vorteil, dass sie tragbar ist. 190 kg sind für 4 Einsatzkräfte noch zu beherrschen. Und so übten wir den Einsatz der TS sowie den Aufbau einer Löschwasserversorgung am Kirchhorster See sowie in der Feldmark hinter dem SSV-Gelände.
Am Kirchhorster See musste die TS zum Steg geschafft und auch der Aufbau und vor allem die Sicherung der Ansaugleitung gegen plötzlichen Verlust („plumps“…) bewerkstelligt werden. Beides gelang den Feuerwehrleuten gut.
Während das Wasser am Kirchhorster See ohne Probleme auffindbar war, bereitete uns das Auffinden der Saugbrunnen, die hinter dem SSV-Gelände primär von den Landwirten zur Feldberegnung genutzt werden, schon Probleme. Hier zeigte sich wieder einmal, wie wichtig Ortskenntnis ist. Reinhard erläuterte uns die ungefähren Positionen dieser Brunnen. Danach kam auch wieder die Tragkraftspritze zum Einsatz. Besonders interessierte uns hier, wieviel (Grund-) Wasser wir aus dem Brunnen würden fördern können. Es reichte knapp, um ein C- und ein B-Rohr zu versorgen. Sollte hier also einmal ein Feld oder Waldstück in größerer Ausbreitung brennen, so müssten wir uns nach weiteren Wasserfördermöglichkeiten umsehen bzw. mit den Isernhägener Tanklöschfahrzeugen einen Pendelverkehr zu innerörtlichen Hydranten organisieren. Nur so könnte die Löschwasserversorgung gesichert werden.
Für unseren kleinen Probebetrieb im Rahmen des Übungsdienstes hat es vergangenen Donnerstag auf jeden Fall gereicht. Die Gruppenführer schlossen den Dienst nach einer kurzen theoretischen Einführung in das Aufstauen fließender Gewässer (Bäche) am Feuerwehrhaus Stelle. Eigentlich sollte auch dies in der Praxis geübt werden, aber einen ausreichend Wasser führenden Bach haben wir leider nicht im Einzugsgebiet.
Unser nächster Übungsdienst findet ausnahmsweise abweichend am Freitag, 15.07. ab 19h am Feuerwehrhaus Kirchhorst statt. Wir feiern den Halbjahresabschluss. Hast Du Interesse an einer Mitgliedschaft in der Einsatzabteilung der Feuerwehr? Dann komm doch einfach vorbei und lerne uns bei einer Bratwurst näher kennen. Wir freuen uns. In den Sommerferien findet übrigens weiterhin Übungsdienst statt.